Es braucht freie Plätze in Pflegeinstitutionen
Die Umfrage der vaka bei den Pflegeinstitutionen im Kanton Aargau zeigt eine hohe Auslastung gemessen an den verfügbaren Pflegeplätzen. Für eine gut funktionierende integrierte Gesundheitsversorgung braucht es freie Plätze in Pflegeinstitutionen, damit Patientinnen und Patienten aus dem Spital zeitgerecht eine geeignete Anschlusslösung erhalten.
Per 30. September 2023 zeigt sich im Aargau eine hohe Auslastung von 97.2%, gemessen an den verfügbaren Pflegeplätzen.
Eine hohe Auslastung ist für die Pflegeinstitutionen ein wichtiger Faktor für ein betriebswirtschaftlich gutes Ergebnis. Gleichzeitig nehmen die Pflegeinstitutionen aber auch eine wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung wahr.
So wird es den Spitälern und Kliniken zunehmend erschwert, zeitgerecht geeignete Anschlusslösungen für ihre Patientinnen und Patienten, in einem Pflegeheim zu finden (zwei Drittel der Eintritte in ein Pflegeheim erfolgen aus dem Spital oder einer anderen Gesundheitseinrichtung). Unnötig lange und teure Spitalaufenthalte sind die Folge. Zudem sind dringend notwendige Eintritte von zuhause aus je länger, je mehr erschwert – zumindest ins gewünschte Pflegeheim. Dies führt für die hochbetagten Menschen zu belastenden Verlegungen.
Damit die Pflegeheime zeitnah solche oftmals kurzfristig erfolgenden Eintritte vornehmen und damit zu einer erfolgreichen integrierten Gesundheitsversorgung beitragen können, braucht es entsprechende freie Kapazitäten in den Pflegeinstitutionen.
Um der älter werdenden Bevölkerung auch in Zukunft bedarfsgerechte Pflegeheimplätze zur Verfügung zu stellen, fordert die vaka vom Kanton eine Auslegeordnung, wie sich der Bedarf an Pflegeheimplätzen in den nächsten Jahren verändern wird. Diese muss auch die Entwicklung der Spitex-Leistungen berücksichtigen, die für die pflegebedürftigen Menschen immer wichtiger wird.